Die einst größte Hütte im Staat: Königshütte

Die Königshütte in Bad Lauterberg wurde zwischen 1732 und 1737 mit zwei Hochöfen, Hämmern und Schlackenpochwerken errichtet. Ihr Standort wurde bereits von einem Vorgängerbetrieb für die Eisenerzeugung genutzt. Die neue Hütte war damals die größte ihrer Art im kurhannoverschen Staat. Von der folgenden langen Guss-Tradition und dem Sachverstand in Lauterberg kündet heute noch ein prächtiger gusseiserner Brunnen auf dem Hüttengelände. Er wurde einst für die Weltausstellung in Paris im Jahre 1889 angefertigt.

Zwischen 1820 und 1832 wurden in einem zweiten Bauabschnitt neue Hochöfen (Höhe damals rund 10 Meter) und die heute noch erhaltenen Gebäude gebaut. Nach rund 140 Jahren wurde der Hochofenbetrieb 1871 eingestellt und nur noch der Gießerei- und Maschinenbaubetrieb weitergeführt. Erst im Jahr 2002 hat die spätere Königshütte GmbH ihren Gießerei-Betrieb endgültig eingestellt.

Der Fortbestand der Tradition wird nun vom 1983 gegründeten Förderkreis Königshütte Bad Lauterberg e.V gesichert. Im ehemaligen Probierhaus wird seit 1997 das Südharzer Eisenmuseum auf- bzw. ausgebaut. Auch andere Gebäude aus dem denkmalgeschützten Komplex sollen nach Möglichkeit wieder mit authentischem Leben im Bereich der Metallverarbeitung und des Schaugießens gefüllt und erlebbar gemacht werden.