Wechselvolle Bergbaugeschichte in Bischofferode
Das zu DDR-Zeiten als „Volkseigenes Kaliwerk Thomas Müntzer“ bekannte Kaliwerk Bischofferode nahm bereits 1911 seine Förderung auf. Das Bergwerk war bis 1993 in Betrieb. Noch 1988 erreichte die Kali-Grube eine Jahresförderung von 3,7 Mio. Tonnen Salz. Insgesamt wurden rund 114 Millionen Tonnen gefördert.
Zwischen 1990 und 1993 wurden unter der Regie der Treuhandanstalt über 1.000 Arbeitsplätze abgebaut. Für 700 verbliebene Kumpel erfolgte die Stilllegung nach großen Protesten im Zuge der Übernahme durch einen westdeutschen Investor. Auch ein Hungerstreik der Kali-Kumpel war zwar sehr medienwirksam, konnte den Gang der Dinge aber nicht mehr aufhalten.
Heute sind noch rund 50 Beschäftigte auf dem Bergwerk tätig um es zu sichern und die Flutung zu kontrollieren.