Zeche Auguste Victoria in Marl
Der Schacht 1 des Bergwerks Auguste Victoria (benannt nach der deutschen Kaiserin Auguste Viktoria von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Augustenburg) ging im Jahr 1905 in Betrieb. 1960 umfasste die Anlage bereits sieben Schächte. Obwohl einzelne Schächte der Zeche immer wieder mit widrigen Bedingungen zu kämpfen hatten, war das Unternehmen prächtig gediehen. Im Gegensatz zu den meisten anderen Ruhrzechen war “AV” über Jahrzehnte in der Hand eines süddeutschen Unternehmens, der BASF aus Ludwigshafen. Auch nach Gründung der Ruhrkohle AG blieb die BASF Eigentümer der Zeche.
Erst 1991 ging auch Auguste Victoria im Verbund der Ruhrkohle-Zechen auf, die mittlerweile unter dem Dach der “Deutschen Steinkohle” firmierten. Die Weichen für die Zukunft des Bergwerks wurden allerdings bereits 1982 und 1988 gestellt. Schacht 8 und 9 ermöglichen seitdem die Nordwanderung des Abbaus. Abgebaut wurde auf AV nicht “nur” Kohle. Als absolute Ausnahme im Ruhrgebiet verfügte die Zeche bis in die 60er Jahre über abbauwürdige Erzvorräte.
Seit 2001 existierte Auguste Victoria im Verbund mit dem Bergwerk General Blumenthal weiter. Die Blumenthal-Übertageanlagen wurden bis zum Jahr 2006 komplett aufgegeben. Darunter auch das Anschlussbergwerk in Haltern, welches einst die Zukunft von “GBL” sichern sollte.
Zuletzt förderten rund 4.000 AV-Mitarbeiter über 3 Millionen Tonnen pro Jahr. Ende 2015 wurde das Bergwerk als eines der letzten geschlossen.
Auguste Victoria 3/7, 6 & 8:
Auguste Victoria 1/2: