Das frühe Ende des jungen Bergwerks Haus Aden

Zeche Haus Aden 1/2 Bergkamen BergwerkZeche Haus Aden war ein relativ junges Steinkohle-Bergwerk in Bergkamen. Schacht 1 und 2 wurden im Rahmen der Nordwanderung des Bergbaus an der Ruhr erst in den Jahren 1938 (2) und 1939 (1) geteuft. Die Kohleförderung begann 1943. In Spitzenzeiten förderten über 4.000 Mann bis zu 3,9 Mio. Tonnen. Der 1981 errichtete Wetterschacht 6 war seinerzeit mit 1.388m Teufe der tiefste Schacht im Ruhrgebiet. Die Namensgebung geht wahrscheinlich auf die Adelsfamilie von Aden und ihren Sitz Haus Aden zurück.

1955 wurde das Bergwerk nach Plänen von Fritz Schupp, damals einer der bedeutendsten Industriearchitekten an der Ruhr, modernisiert.

1974 nahm Haus Aden die Kollegen von der Nachbarzeche Grimberg mit der Schachtanlage Grimberg 3/4 auf. Der nächste Schacht wurde deshalb Schacht 5. Ab 1977 wurden Schacht 5, 6 und 7 für Bewetterung und Seilfahrt im neuen Nordfeld geteuft. Schacht 1 und 2 blieben Förderschächte und Standort der Aufbereitung.Schacht Grimberg 1/2 diente als Seilahrt- und Wetterschacht (Grimberg Schacht 1 wurde verfüllt).  Schacht 7 hieß auch Schachtanlage Romberg und befand sich in Werne Langern. Seine Bauform erinnert an einen Golfschläger. Der Rombergschacht erhielt eine moderne Fördermaschine, in der Treibscheibe und Antrieb eine Einheit bildeten.

Ein Golfschläger zieht um

Im April 1998 kam für Haus Aden selbst das Ende. Der Standort wurde aufgegeben und die Felder gingen unter dem Namen “Bergwerk Ost” an die Zeche Heinrich Robert. 2011 fuhr dort die letzte Förderschicht über Schacht Lerche ein.

Die moderne Anlage wurde 2001 zum Bergwerk Ost als Schacht Lerche von Werne nach Hamm umgesetzt und war dort noch bis 2011 in Betrieb. Haus Aden Schacht 2 blieb nach 2001 noch für die zentrale Wasserhaltung weiter offen. Wie im Schacht Grimberg 2 wurden dort beim Verfüllen Hüllrohre eingesetzt, in die Tauchpumpen für die weiter zu betreibende Wasserhaltung eingelassen werden. Das 2021 abgerissene Fördergerüst wurde durch ein architektonisch besonderes Betriebsgebäude ersetzt, das aus einem Wettbewerb hervor ging. Schacht 1 wurde schon 2005 gesprengt. Schacht 6 und 7 wurden abgebrochen.