Zeche Lohberg: 100 Jahre Bergbau in Dinslaken-Lohberg
1905 gründet der Industrielle August Thyssen die Gewerkschaft Lohberg zur Kohleversorgung seines Dinslakener Stahlwerks. Vor dem Krieg fällt die Zeche im Zuge der Konsolidierung der Gelsenkirchener Bergwerks AG zu. Nach dem Krieg wird die Hamborner Bergbau AG im Rahmen der Entflechtung Muttergesellschaft der Zeche.
In den 1950er Jahren wird die Schachtanlage umfangreich modernisiert. Wie auch auf anderen Großschachtanlagen wird Fritz Schupp als Architekt engagiert. Schacht 2 wird komplett ersetzt. Mit Schacht 3 wird kurze Zeit später ein neuer Wetterschaft abgeteuft. Mitte der 1980er Jahre folgt Schacht Hünxe. 1992 wird Lohberg mit dem Bergwerk Osterfeld zum Verbundbergwerk Lohberg/Osterfeld zusammengeschlossen. Die Osterfelder Tagesanlagen werden hierfür größtenteils aufgegeben, einzelne Schächte übernommen.
Der Verbund hält 14 Jahre und endet im Dezember 2005 trotz ergiebiger Kokskohlenvorräte mit der Schließung der Zeche. Bereits 2003 wurde der Schacht Hünxe auf der 7. Sohle mit dem Bottroper Bergwerk Prosper verbunden. Von dort aus sollten die 54 Mio. Tonnen Kohle abgebaut werden, die dort noch lagern. Prosper wurde 2018 als letzte Zeche des Ruhrgebiets geschlossen.