Duisburger Kupferhütte

Duisburger Kupferhütte, DK Recycling und Roheisen, Duisburg Hochfeld1876 gründete Friedrich Wilhelm Curtius die Duisburger Kupferhütte AG am Ufer des Rheins bei Duisburg, im heutigen Duisburg-Hochfeld. Beteiligt an ihrer Gründung waren viele bereits angesiedelte Unternehmen der chemischen Industrie. Der gemeinsamer Plan war, die Schwefelsäureherstellung zu verbilligen und die bei der Schwefelsäureproduktion anfallenden metallhaltigen Abbrände aus dem hierfür verarbeiteten Schwefelkies zu verwerten. Hierdurch liessen sich Kupfer, Zink, Blei und Kadmium gewinnen.

Obwohl es das Wort damals noch nicht gab und es erst heute Einzug in den Firmennamen gefunden hat, bediente man sich bei den geplanten Prozessen technologisch bereits des Recyclings. Die heutige DK Recycling ist also sehr wahrscheinlich eines der ältesten Recyclingunternehmen weltweit.

Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts war das Hochfeld ein Ackerland am Rhein bei Duisburg, unweit der Verbindung von Rhein und Ruhr. Dort hatte sich vor Gründung der Duisburger Kupferhütte schon die chemische Großindustrie angesiedelt (u. a. Produktion von Schwefelsäure und Metallfarben). Julius Curtius mietete das Gelände der DK deshalb von der Badischen Anilin- & Sodafabrik (besser bekannt als BASF). 1983 wurde aus der Duisburger Kupferhütte AG die noch heute existierende DK Recycling und Roheisen GmbH. Zu Spitzenzeiten arbeiteten rund 3.000 Mitarbeiter bei der DK.

Von der Duisburger Kuperhütte AG zur DK Recycling und Roheisen GmbH

Der Wechsel in der chemischen Industrie auf Elementarschwefel bedeutete das Ende des früheren Gewinnungsprozesses auf der Duisburger Kuperhütte. Die DK Recycling (ehemals Duisburger Kupferhütte) arbeitet heute im sogenannten „DK-Prozess“ metallische Reststoffe zu Gießerei-Roheisen auf. Nach existenziellen Krisen wurde die Belegschaft währenddessen Eigentümer der Hütte. Der Betrieb wurde als sog. “Trust” organisiert. Begünstigte dieses Trust sind die Mitarbeiter. Alle Gewinne werden reinvestiert und die Erhaltung der Arbeitsplätze sowie die Altersversorgung ehemaliger Mitarbeiter genießt oberste Priorität. Ausserdem wurde eine Stiftung für den Umweltschutz gegründet.

Heute beschäftigt die ehemalige Duisburger Kupferhütte rund 300 Mitarbeiter und betreibt eine Sinteranlage und zwei Hochöfen mit einer Größe von 580 und 460 Kubikmetern. Die heutige DK Recycling und Roheisen GmbH bezeichnet sich als einen der weltweit größten Recycler von eisenhaltigen Reststoffen der Stahlindustrie.