Ein Hüttenwerk und ein Paar Schuhe in Uckange

Das Hüttenwerk Uckange wurde zwischen 1890 und 1898 vom Neunkirchener Unternehmer Freiherr von Stumm-Halberg mit vier Hochöfen im damaligen Ueckingen errichtet. Nach dem ersten Weltkrieg bekam auch sein Werk die wechselvolle Geschichte der Region rund um Saarland und Lothringen zu spüren: Es wurde enteignet und fiel der “Societe Anonyme des Forges et Acieries de Nord et Lorraine” zu. 1920 laufen sechs Hochöfen im Werk. Sie werden ab 1932 von vier leistungsfähigeren Konstruktionen ersetzt.

1965 wird Hochofen 2 stillgelegt und das Werk mit der Hütte in Saulness vereinigt. Die Neuzustellung von Hochofen 4 wird 1976 in Angriff genommen, zieht sich wegen der Stahlkrise allerdings bis 1988 hin. Es gab für seine Kapazitäten keinen Bedarf.

1991 wird die Hütte geschlossen. Hochofen 4 und Nebenanlagen bleiben nach 1995 denkmalgeschützt erhalten und wurden museal umgenutzt. Zum Zeitpunkt der Aufnahmen fanden sich außergewöhnliche viele Hundekothaufen im Umfeld der Hütte. Ein Paar Schuhe fiel ihnen böse zum Opfer und musste leider vor Ort verbleiben.

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