Letztes Relikt Ihrer Epoche: Kokerei Hansa
Während des zweiten Weltkrieges wurde Hansa schwer beschädigt. Bereits 1946 konnte der Betrieb jedoch wieder aufgenommen werden. 1957 wurden 5.200 Tonnen Koks produziert, was einen absoluten Höchststand darstellte. 1980 zeichnet sich langsam das Ende der Kokerei ab, denn die Zeche Hansa wurde nach weit über 100 Jahren Förderung stillgelegt. Die Kokerei Hansa wurde fortan mit der Kohle anderer Zechen beliefert. In den Jahren zwischen 1986 und 1992 ereilte jedoch auch die Kokerei nach und nach das Aus. Der unmittelbare Markt von Hansa brach weg, da durch die Stahlkrise immer mehr Hütten in der Umgebung schlossen und die chemische Industrie mittlerweile größtenteils auf Erdölbasis arbeitete. Ein großer Teil der Kokerei-Arbeiter konnte in die im gleichen Jahr für 1,2 Mrd. DM fertiggestellte Kokerei Kaisertsuhl auf dem Gelände der Westfalenhütte übernommen werden. Doch ihre Rettung soll nicht von langer Dauer sein: Auch Kaiserstuhl wird nach nur wenigen Jahren Betrieb stillgelegt.
Hansa ist die letzte erhaltene Großkokerei aus ihrer Epoche und deshalb als Industriedenkmal besonders wertvoll. Die Stiftung Industriedenkmalpflege hat sie sich als Hauptsitz für ihre Aktivitäten ausgewählt. Das sich in den letzten Jahren die Natur das Gelände langsam das Terrain zurückerobert und sich dadurch auch fast ausgestorbene Arten neu ansiedeln hat sie mit anderen Industriedenkmälern gemein. Weite Teile des bis in die späten 1990er noch erhaltenen Anlagen wurden später abgerissen. Sie gehörten nicht zum Denkmalbestand und konnten unter dem stärker werdenden Druck wirtschaftlicher Gesichtspunkte beim Denkmalerhalt nicht erhalten werden. Zum Opfer fielen diesen Maßnahmen u. a. der Gasometer und die Kokstrockenkühlung.